Der diesjährige Kreisentscheid für den Vorlesewettbewerb der 6. Klassen fand am 23. Januar an der Harburger Schule statt. Dafür qualifiziert hatten sich die besten Leser der elf Mittelschulen im Landkreis Donau-Ries.
Um auf den bevorstehenden Wettbewerb einzustimmen, boten die Schüler der Klasse 2a, unterstützt durch Domenic Richard aus der 7. Klasse, ein quirliges, musikalisches Theaterstück dar. Die kleine Lilimaus bekommt vom Mäuseboss Willibald ein Zimmer in dem großen grauen Haus zugewiesen, in dem sie sich fortan aufhalten muss – die Bibliothek. Dort gibt es zwar nichts zu fressen, dafür aber jede Menge Bücher. Und so lernt Lilimaus Tag für Tag erst mühsam Buchstabe für Buchstabe, dann ganze Wörter und schließlich liest sie in einer Nacht ein ganzes Buch. Darüber vergisst sie ihre Einsamkeit und Trauer. „Lesen ist wie Fliegen in fremde Länder“, schwärmt sie den anderen Mäusen vor, und die ganze Mäuseschar freut sich am Ende mit der kleinen Heldin über ihre neu erworbene Fähigkeit.
Aufgeteilt in zwei Gruppen, begaben sich die Teilnehmer in ihre Räume. Dort warteten bereits die beiden hochkarätig besetzten Jurorenteams. Schulamtsdirektor Stocker, ehemalige Schulleiter und Lehrer sowie die Leiterin der Harburger Stadtbücherei bildeten das Kampfgericht.
Jeder der Teilnehmer, neun Mädchen und zwei Buben, las drei Minuten lang einen eingeübten Text aus einem selbst gewählten Buch vor, das erst in kurzen Worten dem zahlreich anwesenden Publikum vorgestellt wurde. Außerdem galt es noch einen unbekannten Fremdtext vorzulesen. Rektoren Stefanie Fuß hatte dafür ein druckfrisches Buch von Michael Ende und Wieland Freund mit dem Titel „Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ ausgesucht. Für ihre hervorragenden Leseleistungen wurden alle Teilnehmer von den Zuhörern mit dem verdienten Applaus belohnt. Die drei Besten erhielten von Schulamtsdirektor Michael Stocker und von Rektorin Stefanie Fuß jeweils einen Buchpreis überreicht, der von der Buchhandlung Greno gestiftet wurde.