Schulprofil Inklusion

STARKE KINDER – STARKE SCHULE –
STARKE LEHRER – GEMEINSAM SIND WIR STARK

Kein Kind
darf verloren gehen
ALLE sind für
Inklusion zuständig
Gemeinsam
sind wir stark
ALLE Barrieren in Bildung und
Erziehung für ALLE auf ein
Minimum reduzieren
Wir sehen und empfinden
Unterschiede als Bereicherung
Wir verstehen uns als
Schulfamilie

Begriffliche Klärung

Ein Schlüsselkonzept des Index für Inklusion (Martin Luther-Universität, Halle Wittenberg) ist die Unterstützung von Vielfalt, deshalb bedeutet Inklusion in Erziehung und Bildung für uns

  • gleiche Wertschätzung ALLER SchülerInnen und MitarbeiterInnen,
  • Abbau von Barrieren für Lernen und Teilhabe ALLER SCHÜLER UND SCHÜLERINNEN, nicht nur solcher mit Beeinträchtigungen oder solcher, denen besonderer Förderbedarf zugesprochen wird
  • Weiterentwicklung der Kulturen, Strukturen und Praktiken in Schulen, so dass sie besser auf die Vielfalt der SchülerInnen ihres Umfeldes eingehen,
  • Sichtweise, dass Unterschiede zwischen den SchülerInnen Chancen für das gemeinsame Lernen sind und nicht Probleme, die es zu überwinden gilt,
  • Betonung der Bedeutung von Schulen dafür, Gemeinschaften aufzubauen, Werte zu entwickeln und Leistungen zu steigern,
  • Anspruch, dass Inklusion in Erziehung und Bildung ein Aspekt von Inklusion in der Gesellschaft ist.

 

Inklusion bedeutet für uns,…

…bei der Inklusion geht es darum, ALLE Barrieren in Bildung und Erziehung für ALLE Schüler und Schülerinnen auf ein Minimum zu reduzieren. Das gemeinsame Lernen und das soziale Zusammensein bieten viele Möglichkeiten zum Wohle aller unserer Schülerinnen und Schüler, da alle von den erweiterten Angeboten, der zusätzlichen Förderung und der intensiven Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum profitieren können. Die Umsetzung der Inklusion muss für alle am Schulleben Beteiligten ein Vorteil sein.

Mit dem Profil Inklusion versuchen wir ein weites Feld abzudecken, da bei uns Kinder mit körperlicher, geistiger, emotionaler und lernentwicklungsbedingter Fördernotwendigkeit mit Regelkindern der Grundschule und Mittelschule unterrichtet werden. Diese Kinder sind nicht angehängt, sondern sie sind – immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten – in den regulären Schulalltag integriert.

Die Förderung im Zuge des Profils Inklusion erstreckt sich aber auch auf die Reduzierung von Hindernissen, die aufgrund sprachlicher Defizite, familiärer Besonderheiten sowie Über-, bzw. Unterforderung in lerntechnischer Hinsicht entstehen können.

 

Wir wollen…

gemeinsames Lernen zwischen den Schülern und Schülerinnen entwickeln.

… die Entwicklung und Weiterentwicklung des Selbstwertgefühls, der Selbstständigkeit und des Selbstbewusstseins jedes Kindes.

… Grundwissen, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln.

… Werte, Haltungen und Schlüsselqualifikationen für eine gesellschaftstragende Persönlichkeitsentwicklung vermitteln.

… jedes Kind in seiner Selbsttätigkeit, Selbstständigkeit und Selbstgestaltung fördern.

… durch Individualisierung und Differenzierung auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzung der Schüler eingehen.

… ein effizientes Miteinander von Elternhaus und Schule, welches unabdingbar für eine optimale Schulentwicklung ist.

 

Konkrete Umsetzung des Profils Inklusion

Rahmenbedingungen und Vorüberlegungen

Förderung muss so ausgerichtet sein, dass Stärken erweitert und Schwächen minimiert werden. Somit entstehen ein Wissens- und Kompetenzzuwachs und damit das Bewusstsein, für den eigenen Erfolg verantwortlich zu sein. Dieses Bewusstsein vermittelt Stolz und ist somit eine wesentliche Grundlage für den eigengestalteten, lebenslangen Lernprozess.

Für den Unterricht gilt daher: So viel Gemeinsamkeit beim Lernen wie möglich, so wenig Differenzierung bei Leistungsunterschieden wie nötig. Offene Unterrichtsformen müssen daher einen Großteil des Unterrichtsalltags abdecken. Neben der Möglichkeit zur Notenaussetzung können leistungsdifferenzierte Lernzielkontrollen eingesetzt werden. Heterogenität setzt natürlich ein differenziertes Unterrichten und eine differenzierende Leistungsbewertung voraus.

Für den Stundenplan gilt: Flexibilität nach Bedarf, keine zwingende Einhaltung der 45 Minuten-Grenzen, Förderschienen klassenübergreifend anzulegen.

Der Einsatz eines Inklusionsteam, bestehend aus Lehrkräften der Grund- und Mittelschule, Lehrkräften vom Förderzentrum und Förderlehrkraft der Schule,  steuert den Inklusionsprozess nachhaltig.

 

So arbeiten wir…

inklusiver Unterricht – neue Lernformen

  • Unterricht hat differenzierte und kombinierte Förderziele
  • „gute“ Aufgaben, offene Aufgabenformen
  • Sinus-Aufgaben im Mathematikunterricht
  • Wochenplan – Arbeit in Werkstätten
  • Förderraum der Förderschullehrkräfte
  • Lernen in Kooperativen Formen
  • gemeinsame Strukturen > Classroom-Management
  • gemeinsamer Einsatz vom Team-Pin-Board: Verhaltensziele für Arbeits- und Sozialverhalten für gesamte Schule
  • kompetenzorientiertes Unterrichten
  • Unterricht der alle Sinne und alle Lerntypen anspricht
  • Unterricht ist klar, transparent und verständlich
  • Projektorientierter Unterricht (klassen- und jahrgangsübergreifend)
    • Nutzung der Leseburg (Lese- und Spielzimmer)
    • Nutzung von Gruppenräumen

 

Kooperation im Team

  • interdisziplinäre Teamkooperation: Zusammenarbeit von Regelschul-lehrkräften, Lehrkräfte für Sonderpädagogik, Förderlehrkräften, Schulbegleitern, Erzieherinnen
  • Arbeit im Lehrerteam, gemeinsame Planung von Unterricht, Absprache, Reflexion
  • Jour-Fixe
  • Kooperation mit Trägern der Jugendhilfe
  • externe Unterstützung (z.B. Erzieherinnen der Mittagsbetreuung)

Diagnose und Förderung

  • sonderpädagogische Förderschwerpunkte > Entwicklung individuelle Förderung durch Förderpläne, förderdiagnostischer Bericht
  • Überprüfung der Lernausgangslage und Lernentwicklung ALLER Schüler
  • Einsatz individueller Förderung nach Bedarf

 

Schulleben und Schulkonzept

    • aktive Beteiligung der Schulleitung, Begleitung > Unterstützung wo möglich, Gestaltung des Stundenplans flexibel für Förderstunden
    • alle Schüler haben die Möglichkeit erfolgreich an außerschulischen Aktivitäten (AGs, Klassenfahrten, AGs, Ausflüge, Feiern…) teilzunehmen
    • Projektwochen und Projekte klassen- und jahrgangsübergreifend

 

Vernetzung mit dem Umfeld

    • vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Eltern (Elternbeirat, Elterngespräche, runde Tische)
    • gemeinsame Beratungsprechstunden der Förderlehrkräfte für Schüler, Eltern und Lehrer
    • Kooperation mit KiGas, Förderzentrum Kaisheim, Hermann-Keßler Schule Möttingen (Schule für geistig und körperlich behinderte Kinder)
    • Kontakt mit Jugendamt, Versorgung der Schulbegleiter, Außenstelle Josefinum Nördlingen, HPT Donauwörth

Inklusion bedeutet für uns,

  • dass alle Kinder eingebunden und gefördert werden,
  • dass gezeigte Leistungen nicht gleichwertig sein müssen,
  • dass alle Kinder ihr Leistungsvermögen zeigen und erweitern können,
  • dass körperliche, sprachliche, soziale und geistige Unterschiede kein Ausgrenzen nach sich ziehen dürfen

Basisstrukturen

Um gemeinsam den Weg der Inklusion gehen zu können, haben wir verschiedene äußere Strukturen gemeinsam erarbeitet und festgelegt. Innere Ordnung aus der äußeren Ordnung:

  • TeamPinBoard (Soziale Verhaltensziele)
  • gemeinsame Bewertungsgrundlagen für schriftliche Leistungsmessung
  • Classroom-Management: Rituale und Strukturen finden bei allen statt (gleiche Farben für Wortarten, etc.), Team-Teaching
  • Streitschlichter, gewaltfrei Lernen, Faustlos
  • SoMo-Team – Schule ohne Mobbing